Orgel und Bandoneon. Zwei wie ein Orchester
Wie virtuose Klänge den Dom füllen
Wer denkt beim Klang eines Bandoneons nicht an Tango und Argentinien. Heinrich Band indes hatte weder mit Argentinien noch mit Tango viel zu tun. Dafür aber mit dem Bandoneon, denn der Musikalienhändler und Instrumentenbauer hat es 1845 erfunden. Konzertina hieß es zunächst, später Bandoneon. Manchmal erinnert der Klang mit den sanften Luftgeräuschen tatsächlich an eine Orgel. Das erwähnte Gudrun Hartmann bei ihrer Einführung zum Konzert am Sonntag.
Orgel und Bandoneon, eine wunderbare Kombination. Beide zusammen klingen manchmal wie ein ganzes Orchester. Zumal, wenn sich zwei Virtuosen wie Cornelius Hofmann (Orgel) und Toni Leuschner (Bandoneon, Akkordeon) die Ehre geben. Für ihr kongeniales Zusammenspiel nutzten sie auch die Doppelchörigkeit des Zeitzer Domes. „Diese Möglichkeit, so zu spielen ist für uns selten“, bemerkte Cornelius Hofmann und lobte die großartige Akkustik des Domes.
Von Johann Sebastian Bachs Toccata, Adagio und Fuge BWV 564, über Astor Piazzola „Oblivion“ bis Bettina Borns „Tango und Rotwein“ reichte das Programm, das so alle möglichen Klangfarben beider Instrumente in den Dom malte. Ein außergewöhnliches Konzert, das vom begeisterten Publikum viel Beifall bekam.
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