Phantastischer Stil. Phantastisches Spiel.

Babett Hartmann mit virtuosen Interpretationen an der Eule-Orgel

Wüsste man nicht, dass es Kompositionen sind, man hätte meinen können es handele sich um Improvisationen, die Babett Hartmann virtuos und einfühlsam interpretierte.
Improvisationen im 17. Jahrhundert? Aber ja doch, Komponisten von Orgelmusik hatten sich lange vor dem Jazz von der Improvisationspraxis leiten lassen. Der Stylus Phantasticus kam als Stilrichtung ursprünglich aus Italien. Seinen Höhepunkt hatte er in der norddeutschen Orgelschule gegen Ende des 17. Jahrhunderts.

Aus eben dieser Schule servierte Babett Hartmann heute (4.10.) ein Feuerwerk an bizarren Figuren in rauschenden Dramaturgien mit rasenden Läufen bis hin zu sanft durch Ebenen und Höhen flirrenden Klangkaskaden. Neben dem virtuosen Spiel ist es die große Empathie, mit der Babett Hartmann den Komponisten nachspürt und ihre Stücke mit eigener Note interpretiert. Ein eindringliches und inspirierendes Erlebnis zum Auftakt der Zeitzer Konzerte zum Heinrich Schütz Musikfest, das Lust macht auf mehr. Die nächsten Termine siehe rechte Spalte.

Fotos: Reiner Eckel

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